Ein ruhiger Halt für Kulturliebhaber. Ein kulturelles und historisches Abenteuer von Riga nach Valka
Wir laden Sie zu einem Ausflug auf der Strecke Riga - Sigulda - Līgatne - Cēsis - Valmiera - Valka ein. Wenn Sie zwei bis drei Tage mit dem Auto von Riga nach Valka fahren, können Sie interessante und historische Orte entdecken. Die Route richtet sich an Reisende, die Kultur abseits der gewöhnlichen touristischen Routen und ruhigen historischen Charme suchen. Die Route bietet die Möglichkeit, das vielfältige kulturelle und historische Erbe von Vidzeme zu entdecken.
Überblick der Route
Die Strecke (ca. 170 km) von Riga nach Valka führt durch das Tal des Flusses Gauja, zu Sandsteinfelsen, Höhlen, mittelalterlichen Burgruinen und militärischen Stätten, die mit der Geschichte Lettlands verbunden sind. Hier kann man das Gauja-Urstromtal erkunden, die Atmosphäre eines Herrenhauses aus früheren Jahrhunderten erleben und etwas über die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs in More erfahren. Es empfiehlt sich, die Reise auf zwei oder drei Tage aufzuteilen und z. B. in Cēsis, der lettischen Kulturhauptstadt 2025, zu übernachten.
Besonderer Halt – Cēsis
Cēsis ist die lettische Kulturhauptstadt 2025, daher empfehlen wir Ihnen, die für dieses Ereignis geplanten Aktivitäten zu besuchen. Den Stadtgästen wird ein reichhaltiges Kulturprogramm geboten, das von herausragenden Musik- und Kunstveranstaltungen bis hin zu lokalen Festen reicht. Das kulturelle Leben wird durch das Cēsis-Kunstfestival, das Schachfestival, das Kunst-Open-Air, Ausstellungen, ungewöhnliche Wanderungen und Aufführungen bereichert.
Teufelhöhle (Velnala) von Inčukalns
Die Teufelhöhle von Inčukalns ist eine geheimnisvolle Sandsteinhöhle am Ufer des Flusses Gauja, um die sich viele Geschichten und Legenden ranken. Man glaubt, dass der Teufel selbst in dieser dunklen Höhle gelebt hat – das Echo dieser Legende ist in den Wänden und Gewölben der Höhle zu hören. In der Höhle ist es immer dämmrig und man hört das unterirdische Wasser fließen, was eine magische Atmosphäre schafft. Der Weg zur Teufelhöhle führt durch Wiesen mit eigenartigen abgestorbenen Bäumen, die die malerische Landschaft mystisch machen. Es ist ein ungewöhnlicher Halt, an dem Natur- und Folkloremotive zu einem einzigen Abenteuer verschmelzen.
Mittelalterliche Burgruine und Herrenhaus Krimulda
Die mittelalterlichen Burgruine Krimulda ist eine Burg des Domkapitels von Riga aus dem 13. Jahrhundert und liegt am Rande des malerischen Gauja-Urstromtals. Die Burg war die kleinste der drei legendären Burgen des Gauja-Tals und wurde nach ihrer Zerstörung im Jahr 1601 nie wieder aufgebaut. Die Ruinen sind jedoch nach wie vor beeindruckend – sie werden wegen der schönen Aussicht auf das Tal „Bellevue“ genannt.
Neben den Ruine befindet sich das Herrenhaus Krimulda, das 1822 als Wohnsitz der Familie Lieven erbaut wurde. In der Gutsanlage sind ein Verwalterhaus, ein Kutschenhaus, ein Getreidespeicher, ein Trockenhaus und ein Schweizerhaus mit ausdrucksstarken und einzigartigen Holzschnitzereien zu besichtigen. Von der Terrasse und dem Balkon des Herrenhauses hat man einen herrlichen Blick auf das Gauja-Urstromtal und kann die Fahrt der Seilbahn beobachten, die die beiden Ufer der Gauja miteinander verbindet. Die Nebengebäude des Herrenhauses bestehen aus Bruchstein und weisen reiche dekorative Verzierungen auf.
Museum und Gedenkpark der Schlacht von More
Das Museum der Schlacht von More ist als kulturelles, historisches, pädagogisches und touristisches Objekt konzipiert. Es wurde an dem Ort errichtet, an dem während des Zweiten Weltkriegs vom 26. September bis zum 6. Oktober 1944 heftige Kämpfe zwischen lettischen Legionären und sowjetischen Soldaten stattfanden.
Zu den Sehenswürdigkeiten des Museums gehören ein Modell der Schlachten von More, Waffen, die an den Schlachtorten gefunden wurden, ein T-34-Panzer und andere historische Zeugnisse, Gegenstände, die die Geschichte der Gemeinde beschreiben, sowie Souvenirs der örtlichen Handwerker.
Neben dem Museum befindet sich der Gedenkpark und Denkmal der Schlacht von More mit Rekonstruktionen von Schützengräben und Bunkern sowie den Gräbern der gefallenen Soldaten, die die Soldaten beider Seiten ehren. Die Stätte erinnert an die dramatischen Ereignisse, die sich in der Nähe des malerischen Gauja-Tals abgespielt haben, und bietet die Möglichkeit, die Geschichte des Krieges vor Ort zu erfahren.
Geheimbunker Līgatne
Der 9 Meter unter der Erde liegende Geheimbunker Līgatne wurde für die Machtelite des Landes während des Kalten Krieges gebaut, als die Sowjetunion auf einen Angriff des Westens und einen Atomschlag der USA vorbereitet war.
30 Jahre lang hatten die Mitarbeiter des Rehabilitationszentrums Līgatne keine Ahnung, dass unter ihren Füßen ein voll ausgestattetes Heim lag.
Bei der Bunkerbesichtigung werden authentische Kommunikationsgeräte aus der Sowjetzeit, Pläne und Karten für Atomkriegsszenarien sowie die Atmosphäre der damaligen Zeit gezeigt. Es ist ein einzigartiger Ort, um die Realität des Kalten Krieges zu erleben und die Geheimnisse der Vergangenheit zu ergründen.
Kellerhöhlen und Klippen von Līgatne
Die Sandsteinkellerhöhlen von Līgatne sind Labyrinthe, die von Menschen in alten Zeiten an den Ufern des Līgatne-Flusses angelegt wurden und mit ihren Formen und Windungen überraschen. Insgesamt sind in Līgatne mehr als 300 Höhlen errichtet worden, die in alten Zeiten als natürliche Keller zur Lagerung von Lebensmitteln dienten. Eine bemerkenswerte Sehenswürdigkeit ist der Lustūža-Felsen – ein malerischer Felsen im Zentrum von Līgatne. Lustūzis ist der einzige Sandstein in Līgatne, in dem die Keller auf mehreren Etagen Höhlen aufweisen.
Heute bieten die Höhlen und Klippen von Līgatne den Reisenden einen faszinierenden Spaziergang, bei dem sie in die Rolle eines Entdeckers schlüpfen, dunkle Nischen entdecken und sich vorstellen können, wie diese Keller von den Einheimischen genutzt wurden. Es ist ein kulturelles und historisches Erlebnis, denn die Höhlen erzählen Geschichten über den Alltag der Arbeiter in der Papierfabrik Līgatne sowie über die Bräuche der damaligen Zeit.
Adlerklippen (Ērgļu klintis)
Die Adlerklippen sind eine der beeindruckendsten Sandsteinfelsen in Lettland und im Baltikum – eine etwa 700 m lange und bis zu 22 m hohe Felswand im Gauja-Nationalpark. Die Klippen befinden sich am linken Ufer des Flusses Gauja, etwa 7 km von Cēsis entfernt und die Aussichtsplattform auf dem Gipfel bietet einen weiten Blick auf das Gauja-Urstromtal. Der Name stammt vom Echo, der ähnlich wie eine Orgel klingt.
Das Gestein weist zahlreiche Risse auf und es gibt auch Anzeichen für das Abrutschen und Einstürzen einiger Blöcke. Das bedeutet, dass der Aufenthalt unter einer Felswand gefährlich sein kann. Die Wanderwege der Adlerklippen bieten die Möglichkeit, mehr über die schöne und geschichtsträchtige Gauja, die interessanten Pflanzen und Vögel, die hier leben, zu erfahren.
Archäologischer Park der Burg Āraiši
Die Burg Āraiši ist die einzige Rekonstruktion einer befestigten Inselsiedlung aus dem 8./9.–10. Jahrhundert, die nicht nur in Lettland, sondern auch in Europa einzigartig ist.
Der archäologische Park zeichnet sich durch einzigartige archäologische Funde, die ursprüngliche Umgebung der Rekonstruktion und die für Vidzeme charakteristische, gut erhaltene historische Kulturlandschaft aus.
Am Ufer des Sees sind die Ruinen der mittelalterlichen Burg Āraiši zu sehen, aber gleich auf der Mädcheninsel sind die Gebäude zu besichtigen, die als Rekonstruktionen nach den in Lettland und den Nachbarländern erhaltenen archäologischen Angaben über diese Art von Stein- und Bronzezeithäusern gefertigt sind.
Ungurmuiža
Ungurmuiža ist ein barockes hölzernes Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert – das einzige erhaltene Bauwerk dieser Art in Lettland. Das 1732 von Baron von Kampenhausen für seine Familie errichtete Herrenhaus beeindruckt durch kunstvolle Wandmalereien: florale Motive an Decken und Wänden sowie Szenen aus den Reisen des Barons.
Im Park stehen alte Eichen und ein barockes Teehaus aus dem Jahr 1753. Zum Gutskomplex gehören auch das Verwalter- und das Schulgebäude, Scheunen und Gesindehäuser – allesamt aus Holz, die sich harmonisch in die Landschaft einfügen.
Heute beherbergt die Ungurmuiža ein kleines Museum und ein Gästehaus und ist Schauplatz von Konzerten und Veranstaltungen. Dieser Ort lädt zu einem gemütlichen, romantischen Spaziergang in der Atmosphäre der „Herrenhauszeit“ unter hundertjährigen Eichen ein.
Sietiņiezis-Felsen
Der Sietiņiezis-Felsen ist einer der höchsten weißen Sandsteinfelsen in Lettland mit einer Klippenhöhe von 15 m und einer Felslänge von etwa einem halben Kilometer. Er befindet sich am rechten Ufer der Gauja zwischen Valmiera und Jāņmuiža, etwa 2 km flussabwärts vom Liepa-Felsen. Die Oberfläche des Felsens ist mit kleinen Höhlen bedeckt, die an ein Sieb erinnern. Dies ist der Ursprung des Namens Sietiņiezis (Siebfelsen).
Der südliche Teil von Sietiņiezis bietet einen spektakulären Blick auf das Gauja-Urstromtal und die sich malerisch darum erstreckenden Kiefernwälder. Es gibt kleine Höhlen und Nischen, Erosionsrinnen und säulenartige Formationen.
Zur Bequemlichkeit der Besucher und zum Schutz der Natur gibt es in der Umgebung von Sietiņiezis gut gepflegte Wanderwege und Erholungsgebiete.
Burgruinen Ērģeme
Nicht weit von Valka entfernt befinden sich die Burgruinen Ērģeme, ein historisches und archäologisches Denkmal von nationaler Bedeutung. Die Burg wurde erstmals 1323 erwähnt. Erbaut um 1320 im Auftrag des livländischen Ordensmeisters Gerhard von Jocke. Die Burg wurde aus lokalen Feldsteinen, Ziegeln und Kalkmörtel errichtet. Die Außenmauer der Burg bildete ein regelmäßiges Viereck, dessen Seiten jeweils 70 Meter lang waren. Die Burg ist vom Typ Kloster und hat zwei große Befestigungstürme. Die Burg war von Gräben umgeben, die mit Wasser gefüllt waren. Der vordere Teil war durch eine Zugbrücke mit dem mittleren Teil verbunden. Heute verfügt die Burgruine über einen kleinen Park und Aussichtsplattformen und im Sommer findet hier das mittelalterliche Ērģeme-Festival statt, das die Burgruine mit Leben erfüllt.
Kulinarisches Abenteuer in Vidzeme
Vidzeme ist eine Region, in der die lettischen Küchentraditionen bewahrt wurden, Merkmale anderer Länder integriert wurden und moderne Innovationen in Cafés und Restaurants sowie auf Bauernhöfen entwickelt werden. Wenn Sie auf der vorgeschlagenen Route durch Vidzeme fahren, laden wir Sie auch zu gastronomischen Abenteuern ein, die Sie in unserer Beschreibung mit interessanten Restaurants, traditionellen Bauernhöfen, Bauernmärkten und sogar einer Brauerei und einer Schokoladenfabrik finden.
Wir sind stolz auf die Restaurants in Vidzeme, die in den MICHELIN-Führer aufgenommen wurden: PAVĀRU MĀJA in Līgatne, KEST in Cēsis, H.E. VANADZIŅŠ in Cēsis, AKUSTIKA in Valmiera.
Wie plane ich eine Reise?
Der Reiseroutenplaner auf der Website von Latvia Travel ist ein großartiges und nützliches Werkzeug für die Auswahl und Planung Ihres Reiseziels. Dies ist ein unverzichtbarer virtueller Reiseführer für Individualreisende, der Ihnen hilft, die touristischen Ziele Lettlands kompakt zu planen, auch über mehrere Tage.
Kostenlose lettische Karten und Informationsmaterialien stehen zum Download bereit.
Wenn Sie Drucksachen in kleineren Mengen benötigen, wenden Sie sich bitte an das nächstgelegene Touristeninformationszentrum.
Wie reise ich?
Bei einer Rundreise durch Lettland im Sommer wird jede Reise spannender, wenn der Reisende seine eigene Route vorbereitet – mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu einem entfernten Ziel und dann zu Fuß oder mit dem Fahrrad, um die Ecken, Grünflächen und ruhigen Parks der Stadt zu erkunden. Diese Art des Reisens ist nicht nur gesund, sondern ermöglicht es Ihnen auch, die einzigartige Atmosphäre Lettlands in einem gemächlichen Tempo zu erleben.
Wenn Sie eine Reise mit dem Auto planen, denken Sie daran, dass es im Land eine Vielzahl von Autovermietungen gibt, sowohl von internationalen Unternehmen als auch von lokalen Anbietern.
